Am 20. September fanden in Waren zwei Landesvertreterversammlungen statt.
Dafür hatte der SPD-Landesvorstand eine Kandidatin für das Europaparlament benannt und einen Vorschlag für die Landesliste zur kommenden Bundestagswahl erarbeitet.
Auf der Mitgliedervollversammlung des Kreisverbandes, die am 14. Juni tagte, wurde aus unserem Ortsverein eine Delegierte sowohl für die Bundestags-Landesvertreterversammlung als auch für die Europa-Landesvertreterversammlung gewählt: Iris Hoffmann.
Unser Ortsverein liegt im Bundestagswahlkreis 17. Diesen Wahlkreis vertritt seit zehn Jahren Dirk Manzewski. Auf der Bundestagswahlkreiskonferenz, die am 6. September in Güstrow stattfand, wurde er mit großer Mehrheit erneut zum Kandidaten gewählt.
Soviel vorab.
Bundestags-Landesvertreterversammlung
Vom Landesvorstand wurde Dirk Manzewski für den Platz 5 auf der Landesliste vorgeschlagen. Es gelang ihm, durch eine Gegenkandidatur um den dritten Platz den Sieg davon zu tragen.
Europa-Landesvertreterversammlung
Vom Landesvorstand wurde Iris Hoffmann als Kandidatin für die Wahl in das Europaparlament vorgeschlagen. Erst in letzter Sekunde wurde bekannt, daß sich auch Sylvia Radtke um die Kandidatur bewirbt.
Im ersten Wahlgang erreichte keine der beiden Bewerberinnen die Mehrheit der gültigen Stimmen. Im zweiten Wahlgang unterlag Iris Hoffmann mit einer Differenz von nur einer Stimme, und Sylvia Radtke wurde damit als Kandidatin für M-V für das Europaparlament nominiert.
Vor der am 7. Juni 2009 stattfindenden Europawahl sind nun noch zwei Hürden zu nehmen:
– Der Bundesvorstand wird den Vorschlag einer Bundesliste unterbreiten.
Das ist neu bei der kommenden Europawahl.
– Auf der Bundesvertreterversammlung wird über diese Liste abgestimmt.
Da von unserem Landesverband nur zwei Vertreter anwesend sein werden, ist die Chance für unser Bundesland sehr gering, für Sylvia einen Listenplatz im vorderen Bereich zu erzielen. Iris hätte wegen ihrer Bekanntheit auf Bundesebene wesentlich größere Chancen gehabt. Mit ihrer Erfahrung aus dann elfjähriger Arbeit im Bundestag hätte sie sich sicherlich auch leichter Gehör im Europaparlament verschaffen können.
Wer diesen „Schachzug“ mit einer solch überraschenden Gegenkandidatur – und aus welchen Gründen auch immer – auf der Landesvertreterversammlung eingefädelt bzw. unterstützt hat, sollte sich Gedanken darüber machen, welche Folgen die jetzige Situation hat.
Es gab eine greifbare Chance, daß M-V auch in der nächsten Wahlperiode einen Sozialdemokraten im Europäischen Parlament hat.